Nachdem wir nach einigen Diskussionen zum Glück wieder in die USA gelassen wurden, blieben uns noch 2 Tage in Los Angeles. Wir hatten noch Einiges zu erledigen, wie zum Beispiel das undichte Dachfenster zu reparieren, die Wassertankisolation oder Reifen zu rotieren. Trotzdem geschafft haben wir es noch zur Ausstellung Lightscape im Botanischen Garten / Arboretum. Lightscape ist eine riesige Lichterinstallation im Einklang mit den jeweiligen Pflanzen, immer synchron mit unterschiedlicher Musik je nach Abschnitt und teils weihnachtlicher Atmosphäre.
Danach mussten wir schweren Herzens Abschied von LA, Ruth und Christian nehmen und leben nun wieder im Land Cruiser – nach 6 Wochen Pause!
Bevor wir aber wieder alleine unterwegs sind, fahren wir noch mit der Familie von Anouks Cousin über die Thanksgiving-Ferien ins Death Valley.
Death Valley
Das Death Valley ist ein Nationalpark der Extreme: es handelt sich um das trockenste Gebiet Nordamerikas, es beinhaltet den tiefsten Punkt Nordamerikas (86m unter Meeresspiegel) und die höchste je gemessene Temperatur (57 Grad) wurde hier registriert.
Ganz so heiss hatten wir es nicht – nur ca. 25 Grad tagsüber und in der Nacht wurde es richtig kalt.
Einen Tag fuhren wir zum Racetrack Playa mit den Wandering Rocks – den wandernden Steinen. Diese sind dafür bekannt auf dem komplett ebenen getrockneten Seebett der Playa sich über Zeit fortzubewegen und dabei eine Spur zu hinterlassen. Erst vor etwa 7 Jahren wurde bekannt, was hinter dem Phänomen steckt: Bei kälteren Temperaturen bildet sich auf dem Seebett eine dünne Eisschicht, welche bei Morgensonne schmilzt. Bei Wind kann es dann sein, dass die Steine bewegt werden.
Weiter sind wir die 4WD Strecke durch den Teils engen und kurvigen Titus Canyon (Titus Schlucht) gefahren oder sind in den Mesquite Dunes gelaufen mit jeweiligen Wettrennen wenn es darum ging die Dünen hinunterzukommen.
Spass gemacht hat auch eine Wanderung durch die Schlucht Sidewinder Canyon. Unterwegs gab es einige noch engere Seitenschluchten (zum Teil komplett dunkel) zu erkunden, was oft nur mit klettern ging. An Thanksgiving gab es dann im Restaurant neben dem Campground das klassische Thanksgiving Dinner – Schinken, Truthahn mit Stuffing und vielen Beilagen und Pumpkin Pie zum Dessert. Es war cool das mal mitzuerleben. Nur schade, dass wir den Turkey nicht im ganzen Zustand gesehen haben. Zum Glück isst man typischerweise sehr früh (in unserem Falle um 16 Uhr), da man danach so unglaublich voll ist, dass man unmöglich schlafen gehen kann.
Am nächsten Tag mussten wir uns leider auch noch von unseren letzten Weggefährten verabschieden und sind nun nach fast 7 Wochen Gesellschaft wieder alleine unterwegs. Während Cousin und Familie zurück nach Orange County fuhren, unternahmen wir noch einen Ausflug zu den sehr abgelegenen und nur durch eine Dirtroad zu erreichenden Eureka Dunes (ebenfalls im Death Valley). Diese sind die neben den Great Sand Dunes in Colorado die höchsten Sanddünen Nordamerikas. Die über 200 Meter hohe Düne zu erklimmen war wirklich sehr anstrengend, da man ja mit jedem Schritt mindestens wieder einen halben absinkt. Aber es war eine willkommene Möglichkeit das Thanksgiving Dinner ein wenig zu verdauen und der Ausblick war wunderschön.
Danach verabschieden wir uns von Kalifornien und fahren wieder nach Nevada. Nächster Stopp ist der Valley of Fire State Park. Bei unserem Übernachtungsspot vor dem Park auf öffentlichem (=BLM) Land kamen wir noch in Genuss von einem grossem Feuerwerk gleich neben uns. Es schien, als ob sich verschiedene Personen verabredet haben und jeder sein eigenes Feuerwerk abliess, eines schöner und grösser als das andere. Verrückt, was man manchmal so auf BLM Land antrifft.
Valley of Fire State Park
Den nächsten Tag haben wir im Valley of Fire State Park verbracht. Er besteht aus einer Felslandschaft in allen Feuerfarbtönen – rot, orange, gelb, pink. Inmitten der grau, braun, goldenen Prärie wirkt die Landschaft fast als wäre sie künstlich dahin platziert worden. Es handelt sich aber um ehemalige Dünen, die dahin geweht wurden und über Jahre zu Sandstein versteinert wurden. Wir haben kleine Wanderungen gemacht und sind die Scenic Drive gefahren. Besonders gefallen hat uns die Steinformation Fire Wave mit der wunderschönen Wellenmusterung und der Pink Canyon, eine kleine rosafarbene Schlucht. Das erste Mal kamen unsere Sandbleche zum Einsatz: ein anderer Besucher hat sein Mietwagen auf einem Sandhügel beim Parkplatz festgefahren und mit den Sandblechen gelang es Raphi das Auto zu befreien.
Nach den Wanderungen hatten wir noch nicht genug und online fanden wir ein „OHV“-Track am Park angrenzend. Ein OHV-(=Off Highway Vehicle)-Track ist ein Weg, der nur von dafür gebauten Fahrzeugen gefahren werden kann wie Quads /ATVs oder Jeeps mit viel Bodenfreiheit. Da er moderat eingestuft war, dachten wir, dass wir den auch mit unserem Land Cruiser schaffen. Womit wir nicht gerechnet haben, war, dass der Anfahrtsweg schwieriger war als der Track selbst. Wir waren zum Rock Crawling (=über steile unebene Felsen fahren) gezwungen, haben uns beim Navigieren durch eine schmale Schlucht die Scheiben zerkratzt und mussten ohne Bahnübergang über befahrene Gleise kommen. Oft kamen wir nicht weiter und mussten aus dem Labyrinth an Wegen einen anderen einschlagen. Es war ein Abenteuer, aber irgendwie haben wir es heil geschafft und der Track war wirklich schön. Wir hatten nur noch Zeit für einen kleinen Teil, da auch schon die Sonne unterging. Mit diesem Abenteuer schliessen wir auch mit Nevada ab und freuen uns auf Utah und Arizona.
Lieber Raphi, liebe Anouk
Mega schön wieder diese eindrücklichen Bilder! Dass ihr das alles erleben dürft, ist grossartig. Da haben wir schon langsam Angst, dass ihr nie wieder Lust habt, nach Hause zu kommen . . . (?!?!, aber das Haus wartet ja schon auf euch . . . )
Passt aber bitte auf euch auf, die Welt ist inzwischen nicht sicherer geworden!
Machet’s guet und liebi Griess
Papa und Nelly
Hallo ihr Lieben,
Vielen Dank für das Feedback! Ja momentan sind wir ehrlich gesagt ganz froh drüber hier zu sein 🙂
Ja, wir passen auf 🙂
Euch alles Gute und bleibt gesund! Bis bald,
Anouk und Raphi
We hope you are at the Wave !
Thanks for the little special gift! And congratulations for your blog.
We suggest you go into ours to find about places you should not miss: Golden Cathedral, Sego Canyon and House of Fire. Our blog is lagrandemigration.blogspot.com. Put these name on Recherche on our first page.
Best regards and good travel.
Claude and Marie-Jo Rabille
Hello Claude and Marie-Jo
Unfortunately it didn’t work out with the Wave, but the lottery was fun as well! 🙂 Thank you so much for the blog link and the recommendations, we will check it out!
We wish you safe and good travels as well, maybe we see each other on the road again! 🙂
Anouk and Raphi
ja, wirklich tolle Bilder und Erlebnisse. Nochmals 2 (Nach-)Fragen:
* seid Ihr REGA-Mitglied (ich dachte Raphi hätte „ja“ gesagt), wenn nicht bitte mitteilen, dann sollte man das jetzt machen (auch wegen COVID und die diesbezügliche weitere „Zukunft“)
* bringt Ihr auf Eure Website absichtlich nie Fotos von Dritten (von Roman sah man nur das Dünen-Bild mit weit entfernten Personen)?
Gruss li
Vielen Dank! Nein Rega-Mitglieder sind wir nicht – falls Krankenrücktransport nötig wäre, hätten wir keinen Einfluss darauf, ob die REGA oder sonst eine Organisation kommt und würden bei einer anderen Organisation dann auf den Kosten sitzen bleiben. Der Rücktransport ist aber über unsere Reiseunfallversicherung abgeschlossen. Wir versuchen nicht zu viele Fotos von anderen Personen zu veröffentlichen, aus Datenschutzgründen.
LG Anouk und Raphi
AMAZING!!!!!!!! You descriptions and pictures of all your adventures are just incredible!!!! So beautiful!!!
I wish I could just be there with you guys, at least for the lass scary parts 😄 …..
Thank you for taking your time and sharing your „Very long honeymoon“ with us!!
It was so amazing to have you both here and we miss you!!
Wishing you continued great and beautiful adventures and experiences! With lots of love 😘😘
Danke vielmol!! Mir vermisse eu und LA au ganz fescht!