Impfungen

Die Impfungen sollten früh geplant werden, da zum Teil Zeitabstände bei mehreren benötigten Impfungen erforderlich sind. Um Kosten für eine Beratung zu sparen, haben wir soweit es ging selber nachgeforscht und uns in der Apotheke impfen lassen. Als wir für die Gelbfieber-Impfung zum Tropeninstitut mussten, wurde uns nichtsdestotrotz eine Beratung „aufgezwungen“, die allerdings im Nachhinein nicht so schlecht war, da wir einige zusätzliche Infos zu auftretenden Krankheiten und Vorbeugung erhalten haben. 

Insgesamt haben uns die Impfungen inkl. Beratung 560 Fr. (2 x Tollwut, 2x Hep A+B, 1x Polio, 1x Gelbfieber) bzw. 440 Fr. (2 x Tollwut, 1x Hep A+B, 1x Gelbfieber) gekostet.

Folgende Impfungen haben wir erwogen:

Auffrischimpfungen / Generell

Die Impfung gegen Hepatitis B wird generell empfohlen, Hepatitis A bei Reisenden (inkl. Lateinamerika). Durch die Kombi-Impfung ist dies unkompliziert und so haben wir uns dazu entschlossen die Impfungen abzuschliessen (wir waren beide schon mit 1 bzw. 2 Dosen vorgeimpft). 

Diese Di-Te-Per Basisimpfungen gibt es als Kombiimpfung und bei längerer Reise sollte überprüft werden, ob Auffrischungen nötig sind. Nach den empfohlenen Impfungen in der Kindheit sollte die Impfung bis 64 alle 20 Jahre aufgefrischt werden. Es gibt die Kombiimpfung auch inkl. Polio. Polio sollte nachgeimpft werden wenn in der Kindheit nicht alle 5 Impfungen durchgeführt wurden. 

Falls vollständig in der Kindheit geimpft wurde ist keine Auffrischung mehr nötig. 

Wir haben uns früh angemeldet und haben die Impftermine dann auch mehr als rechtzeitig vor der Abreise erhalten. Für diese Impfungen mussten wir nichts zahlen. Wir finden die Impfung allgemein sehr sinnvoll, hoffen aber auch, dass sie uns das Reisen vereinfacht. Wir haben die Impfung in den WHO-Impfpass eintragen lassen, in welchem sich auch unser Gelbfieber-Impfnachweis befindet. 

Reiseziel-spezifisch

Die Gelbfieber-Impfung ist in manchen Länder in Lateinamerika (Amazonasbecken) Pflicht. Ohne die Impfung kann die Einreise verweigert werden, wenn zuvor Risikogebiete durchquert wurden. Die Impfung muss von einer WHO zugelassenen Stelle durchgeführt werden (z.B. Tropeninstitut) und in den gelben internationalen WHO-Impfpass eingetragen werden. Dieser sollte auf der Reise mitgeführt werden.

Tollwut kann zwar auch noch nach potentiellem Kontakt (z.B. Tierbiss) geimpft werden, aber es bleiben höchstens 12-24 Stunden Zeit, was in der Wildnis und bei mangelnder Impfstoffverfügbarkeit knapp werden kann. Bei bereits Geimpften sollte nach Exposition zwar ebenfalls noch nachgeimpft werden, aber es sind weniger Dosen erforderlich und der Zeitdruck ist nicht so hoch. Auch wenn Tollwut selten ist, kommt der Virus in Zentralamerika gehäuft vor und die Krankheit verläuft praktisch immer tödlich wenn nicht geimpft wird. Deswegen haben wir uns für die Impfung entschlossen (verkürztes Impfschema mit 2 Impfungen innerhalb von 3 Wochen plus Auffrischung nach einem Jahr). 

Auf die Typhus-und Cholera-Impfungen haben wir verzichtet, da die Wirksamkeit vergleichsweise eher schwach ist und auch nur ca. 1 Jahr anhält. Beide Infektionen treten hauptsächlich bei Einnahme von kontaminierten Lebensmitteln / Wasser auf. Stattdessen versuchen wir die „Basics“ bezüglich Lebensmittelhygiene zu beachten, d.h. nur gekochte, ungeschälte Lebensmittel auf Märkten und in Restaurants, keine Eiswürfel etc. Zugegebenerweise machen wir bei Streetfood und Cocktails da manchmal eine Ausnahme 🙂 . Für den Notfall führen wir Elektrolyten und Antibiotika mit.