Reiseplan-Änderungen, New York und viele Wasserfälle – die 2. USA-Woche

Am Freitag haben wir erfahren, dass Biden die Schliessung der US-Landgrenzen leider um einen weiteren Monat verlängert. Wir hatten damit gerechnet, dass gegenüber Kanada die Landgrenzen geöffnet werden, da Kanada seinerseits bereits die Grenzen geöffnet hat und die US Luftgrenzen gegenüber Kanada immer geöffnet waren.

Für uns bedeutet dies, dass wir nicht nach Alaska fahren können. Ausserdem können wir nicht nach Kanada, obwohl Kanada die Grenzen gegenüber geimpften Europäern im September öffnet, da wir sonst nicht wieder in die USA gelassen werden. Die Fährverbindung nach Alaska ist leider für die Saison bereits ausgebucht.

Die einzige Möglichkeit wäre zu fliegen, da die Luftgrenzen nicht geschlossen sind. Dann müssten wir aber für den Land Cruiser eine andere (teure) Lösung finden.

Momentan sind wir daran die verschiedenen Optionen zu evaluieren. Wahrscheinlich läuft es darauf hinaus, dass wir ein wenig länger die USA geniessen und vielleicht erst nach Südamerika Kanada und Alaska nachholen werden.

Aber nun zu letzter Woche:

Times Square in Manhattan

New York

Angefangen haben wir mit 2 Tagen New York. Wir haben einen Freund besucht, der praktischerweise mitten in Manhattan wohnt. Das einzige Problem war, einen Platz für den Land Cruiser zu finden – in der Stadt gibt es fast nur überdachte Parkmöglichkeiten, in welche wir mit unserer Höhe nicht reinpassen. Wir haben schliesslich in New Jersey neben der Fähre nach Manhattan geparkt. Es war uns ein wenig mulmig zumute, da das Gelände frei zugängig und null überwacht war. Wir haben aber alles so gut es ging verriegelt und als wir nach 2 Tagen wieder zurück beim Landi waren, war alles in Ordnung.

Unsere Zeit in New York war kurz aber super. Es gibt wohl kaum jemand, der/die nicht überwältigt ist, wenn er/sie in Manhattan zu Besuch ist. Die Diversität an Leuten, Lebensstilen, Geschäften, Essensmöglichkeiten, etc. und an Orten wie dem Times Square auch die unzähligen Stimuli aus allen Richtungen (Visuelles, Gerüche, Geräusche…) gibt es wohl nirgendwo sonst. Die resultierende Energie ist unbeschreiblich und einfach einzigartig.

Gleichzeitig sind das parallel dazu existierende Elend und die Armut sehr schlimm. Fast genauso erschreckend ist wie abgehärtet ein Grossteil der lokalen Bevölkerung reagiert  – mit kompletter Ignoranz (womit wir nicht sagen möchten, dass wir besser wären).

Wir haben klassisches Sightseeing gemacht, sind hin und her und durch fast ganz Manhattan inkl. Central Park und über die Brooklyn Bridge nach Brooklyn gelaufen, womit ein voller Tag auch schon durch war. Cool war es von «The Edge», der höchsten Aussichtsplattform von New York aus die Aussicht auf die gesamte Skyline zu geniessen. «The Edge» befindet sich im neuerbauten Stadtteil Hudson Yards. Hudson Yards ist ein 25 Mia. Dollar Projekt auf altem Bahnhofgelände und umfasst neben ca. 15 (z.T. noch im Bau befindenden) Hochhäusern und einigen Kunstprojekten noch die High Line – eine erhöhte Spazier-Parkanlage – auf ehemaligem Gleisviadukt. Es war ziemlich unerwartet, dass ausgerechnet in New York – eine Ur-Metropole in welcher bereits jede Ecke belegt ist – noch so viel gebaut wird.

Auch sehr eindrücklich und neu seit dem letzten Besuch war das 9/11 Memorial. Das Memorial besteht aus zwei schlichten Einbuchtungen mit Brunnen, wo früher die beiden World Trade Center Türme standen – die Namen der Opfer in den Brunnen eingraviert.

New York State mit den Niagara Falls 

Nach New York sind wir gegen Norden gefahren, und haben uns Weiteres im Bundesstaat New York angeschaut. Sehr gefallen hat uns der Watkins Glen State Park, in welchem wir eine Schlucht mit vielen kleinen Wasserfällen entlanggelaufen sind, z.T. direkt unter den Wasserfällen durch.

Danach sind wir weiter zur kanadischen Grenze, wo wir die Niagara-Fälle besucht haben – wunderschön.

Die Wasserfälle waren sehr beeindruckend. Leider konnten wir nicht auf die kanadische Seite, von welcher die Fälle noch besser zu sehen sind. Dafür konnten wir auf der US-Seite Cave of the Winds besuchen – dabei wird man mit einem Lift

hinunterbefördert und befindet sich direkt neben, fast schon unter den Fällen und wird so richtig nass. Eine extrem lustige und beeindruckende Erfahrung, die Kraft der Wasserfälle so hautnah mitzuerleben.

Ohio und Camping-Fortschritte

Inzwischen sind wir bereits in Ohio (laut einer Anwohnerin, die wir auf einem Campingplatz getroffen haben «dem Shithole der USA») angekommen. Wir empfinden es nicht als so schlimm, im Gegenteil, es gibt endlose Felder, Wälder und viele schöne State Parks. Sehr gefallen hat uns der Cuyahoga Valley National Park mit vielen Wandermöglichkeiten, weiteren Wasserfällen und interessanten Steinformationen.

Bezüglich Camping haben wir auch Fortschritte gemacht: Wir haben endlich etwas für die Anbindung der amerikanischen Gasflaschen an unseren Herd gebastelt und können nun ganz flexibel Essen kochen und noch wichtiger, überall Kaffee zubereiten 😊 Wir haben inzwischen auch ein paar Mal ein Campingfeuer gemacht (das Holz befestigen wir an der Stossstange) und gegrillt. Nach einigen Tagen freistehen – in Wäldern, Strassenrändern oder Rest Areas waren wir auch das erste Mal auf einem richtigen Campingplatz – ein angenehmer Luxus zwischendurch. 

Ausserdem kam das Ersatzteillager von Raphi das erste Mal zum Einsatz – Vibrationsdämpfer des Auspuffs sind gerissen, und wir mussten sie ersetzen, was aber zum Glück nur eine Kleinigkeit war. 

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